#1

Robert Monroe - Der Mann mit den zwei Leben, Außerkörperliche Reisen auf verschiedenen materiellen + immateriellen Schauplätzen

in Spiritualität in Liebe und Sexualität, Literatur und Medien 18.12.2012 22:13
von primaertherapie • 41 Beiträge

Über die Schwelle des Irdischen hinaus

Robert Monroe hat sich viele Jahre lang wissenschaftlich mit dem Phänomen der außerkörperlichen Erfahrung auseinandergesetzt. Auch über die Sexualität machte er die eine oder andere Entdeckung. z.B. erkannte er, dass im außerkörperlichen Bereich die sexuellen Anwandlungen ein Hindernis darstellten, die sein Weiterkommen in der Erforschung dieser Zustände immer wieder verhinderten. Er schreibt in seinem ersten Buch:

"Gurdijeff, der berühmte Mystiker des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, soll erklärt haben, dass er, falls bei der Erreichung des mystischen Zustands außer dem sexuellen ein zweites Hindernis dieser Art zu überwinden gewesen wäre, diesen Zustand niemals erreicht hätte. Es ist einfach unmöglich zu beschreiben, wie sehr ich Gurdijeffs Bemerkung jetzt verstehen kann."

------

"Während der gesamten Experimentierens häufte sich allmählich das Beweismaterial für einen Faktor, der ganz entscheidend für den Zweiten Zustand ist. Doch in der gesamten esotersichen Literatur des Untergrunds wird dieser niemals erwähnt; man findet nicht einen einzigen Gedanken oder gar eine Erklärung. Dieser Faktor ist die Sexualität und der physische Sexualtrieb. Wenn man die bisherigen Daten aus dem Zweiten Zustand als Fakten betrachtet, dann ist diese Sache mit dem Sex unter den Menschen irgendwie völlig verworren, entstellt und ganz und gar missverstanden worden. (...)

01.06.1958 Spätnachts. Schlafzimmer, durchschnittliche Luftfeuchtigkeit, bewölkt. Ich war schläfrig, geistig jedoch munter. Die Schwingungen setzten etwa zwei Minuten, nachdem ich mich zum Schlafen hingelegt hatte, ein. Ich hob mich mithilfe der "Denk"-Methode ohne Schwierigkeit aus dem Körper empor; abermals wurde ich vom Sexualtrieb überwältigt, zum vierten Mal hintereinander. Ich kann ihn nicht verdrängen, wie hart ich mich auch bemühe. (...) kehrte ich in den physischen Leib zurück. Die Schwingungen waren nicht mehr zu spüren, als ich mich aufsetzte. Es muss doch einen Weg geben, damit fertig zu werden!

29.07.1958 Spätnachts. Büro, durchschnittliche Luftfeuchtigkeit. Ich war ein wenig müde, aber geistig munter. Ich glaube, ich habe eine Lösung für diesen Sexbesessenen in mir gefunden - diesmal wirkte es mit erstaunlichen Ergebnissen! Die Schwingungen kamen sanft, und ich wartete, bis sie stark genug wurden, dann "dachte" ich aufwärts und befand mich wieder über der Couch. Abermals suchte ich im ganzen Büro nach einem weiblichen Wesen. Wie in der Vergangenheit hielt mich jedes Mal, wenn ich versuchte zu denken, dass ich mich auch nur drei Meter vom physischen Leib entfernen wollte, die Sexualvorstellung zuirück. Die neue Methode sollte sein, die Vorstellung des Sexuellen nicht zu bekämpfen, zu ignorieren, oder ihr Vorhandensein zu leugnen, sondern zu denken, jawohl, diese sexuelle Sache ist ganz ausgezeichnet, und wir (ich) müssen etwas dafür tun. Und das wird in kurzer Zeit auch geschehen, doch vorher möchte ich noch woanders hin. Ich schoss aufwärts durch die Decke und befand mich nach wenigen Sekunden in einem andern Zimmer. (...)

Hieraus ergibt sich, dass der Sexualtrieb [von mir] nie wirklich überwunden wurde. Stattdessen wurde er zur Seite geschoben, für den Augenblick übertönt, während ich doch immer seine Existenz völlig anerkannte und billigte."

Hier ein Ausschnitt aus seinem zweiten Buch über eine etwas gruselige Entdeckung:
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zuletzt bearbeitet 22.02.2013 23:14 | nach oben springen

#2

RE: Eine außerkörperliche Erfahrung im Schauplatz 2

in Spiritualität in Liebe und Sexualität, Literatur und Medien 19.12.2012 23:39
von primaertherapie • 41 Beiträge



(Robert Monroe erzählt:)
„Eines der einprägsamsten Beispiele erlebte ich eines Nachts, als ich mich aus dem irdischen Körper schälte. Noch bevor ich mich vom zweiten Körper freimachen konnte, machte sich in mir ein übermächtiger Drang nach sexueller Vereinigung bemerkbar. Ich wollte schon meine übliche Abkühlungstechnik: „Nicht-jetzt-sondern-später“ anwenden, als ich mich mit einer plötzlichen Verlagerung abrupt fortbewegte. Die Bewegung war schnell und kurz. Als ich endlich etwas wahrnehmen konnte, merkte ich, dass ich nur wenige Meter vor einem riesigen Haufen sich windender Gestalten stand. Er stieg an, soweit das Auge blicken konnte. Nach allen Seiten, nach rechts und links, verlor er sich in der Ferne. Es erinnerte mich stark an das Gewimmel riesiger Angelwürmer auf dem Boden einer Konservendose, wenn man sie über Nacht in der Dose gelassen hatte. Es war ein ständiges Wogen, Tausende und Abertausende. Die nassen, schlüpfrigen Gebilde wanden sich in dem Gewirr umeinander, mühten sich, versuchten etwas zu erreichen... kamen aber doch nie an ein Ziel.

Drei Wahrnehmungsschocks trafen mich gleichzeitig. Die Gestalten waren keine Würmer, sondern Menschen! Das zweite war die unglaubliche, betäubende, männliche und weibliche sexuelle Ausstrahlung, die von der brodelnden Masse ausging. Das dritte war, dass sie alle physisch tot waren. Ich wollte mich umdrehen und fortlaufen, doch irgend etwas in mir hielt mich zurück. Ich beruhigte mich schließlich so weit, dass ich analytisch an die Sache herangehen konnte. Wollte ich mich dazugesellen? Ich schüttelte mich vor Ekel. Nichts war von dem sexuellen Drang geblieben, den ich noch Augenblicke zuvor für so wichtig gehalten hatte. Ich empfand die starke Wahrnehmung, dass er wiederkommen würde, aber nicht dort, wo er restlos beherrschte, was ich dachte oder tat.

Gleichzeitig mit diesem Erkenntnisblitz durchströmte mich eine andere Empfindung – intensives Mitleid mit denen, die in dem wogenden Haufen gefangen und so fixiert und versessen darauf waren, nach sexueller Befriedigung zu streben, dass sie sich des Daseins der anderen überhaupt nicht bewusst wurden, und Zorn auf ein System, das derart behindern, unterdrücken und entstellen konnte, dass solch eine Situation, wie die vor meinen Augen, entstand. Waren das die Ausgestoßenen des Menschheitsprozesses, die in alle Ewigkeit so würden bleiben müssen?

Ich bewegte mich langsam vorwärts und hielt am Rande des Gewühls inne. Die sich windenden Leiber waren von Männern und Frauen unterschiedlicher Gestalt und Größe und glänzten vor Nässe. Ganz kurz kam ein nacktes, behaartes Bein aus dem Gewirr hervor, und ich packte den Fuß und zog... Das
Bein stieß ins Leere und versuchte, zurück in die wabernde Masse zu gelangen. Ich zog kräftiger, bemüht, nicht vom schweißbedeckten Fußgelenk abzurutschen. Nach und nach gelang es mir, auch den übrigen Körper herauszuziehen. Es war ein Mann von kleiner Statur, mit dunklen Haaren
und feinen Zügen, dessen Alter sich nicht bestimmen ließ. Er lag auf dem Bauch, bewegte Arme und Beine wie eine Krabbe und versuchte, sich zurück in den Haufen zu ziehen, völlig blind für die Tatsache, dass ich seinen Fuß festhielt und ihn daran hinderte.

Ich hielt ihn mühelos zurück, beugte mich vor und rief ihm ins Ohr, (He, ich will mit dir reden. Halt mal einen Moment still!)
Nichts deutete darauf hin, dass er mich hörte. Sein Gesicht hatte den starren Ausdruck banger Erwartung. Er mühte sich zurückzukriechen, und ich hielt ihn fest und fragte mich, was ich weiter tun sollte.

Ich versuchte es mit etwas anderem (Die Polente, die Polizei, ein Überfall! Du musst hier raus!)
Ich wartete auf eine Reaktion, aber nichts tat sich. Ich konnte ihm nicht die Strahlung vermitteln, die seine Aufmerksamkeit hätte wecken können. Ich ließ seinen Fuß los, und er robbte zurück in das Gewühl und wurde von der Masse aufgesogen. Betrübt wandte ich mich ab, streckte mich nach meiner körperlichen Kennung und kehrte ohne Zwischenfälle zurück.

Von dem Tag an verfügte ich über eine neue Methode, sexuelle Aufwallungen zu zügeln. Ich brauche nur noch an diesen wimmelnden, sich windenden, kopflosen Menschenhaufen zu denken. Das genügt.

Diese Episode war noch von der harmloseren Art, die man in den unmittelbaren nachkörperlichen Bereichen erleben kann. (…)“






(aus: Robert Monroe, Der zweite Körper – Expeditionen jenseits der Schwelle,
Neue Forschungen und Erfahrungen im Bereich des Unvorstellbaren)

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zuletzt bearbeitet 20.12.2012 23:14 | nach oben springen


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